Wir sind der #Unterbau!

Eindrücke von der ÖH-Demo „Studieren, finanzieren“ am 30.11. in Wien

von Julia Partheymüller

Am 30. November 2022 fand eine von der ÖH organisierte Demonstration unter dem Motto “Studieren, finanzieren” statt. Wir von der Initiative Unterbau Uni Wien waren mit einem eigenen Demo-Block dabei, um die Anliegen der Studierenden zu unterstützen und auf die prekäre Finanzlage und Beschäftigungssituation an den Universitäten aufmerksam zu machen. Einige Eindrücke in diesem Bericht.

Wir sind der Unterbau

Der Sammel- und Treffpunkt für die Demo ist um 17 Uhr im Resselpark in der Nähe der Haltestelle Karlsplatz. Viele Kolleg*innen mit Unterbau-Transparenten sind schon da, ebenso wie viele Studierendengruppen und die Polizei, die den Demozug begleiten wird.

Nach einigen einleitenden Worten durch die Studierenden, eine Gewerkschaftsvertreterin sowie zwei Mitglieder des Unterbaus geht es los und der Demo-Zug setzt sich in Bewegung. Friedlich demonstrieren wir und rufen die Protestparolen für gute Bedingungen für die Bildung — “unsere Bildung” — auf der Straße — ”unsere Straße”!

Wir ziehen vorbei an den Wiener Weihnachtsmärkten. Die Passanten und Bim-Passagiere lesen interessiert unsere Plakate und Transparente. „Wer seid ihr, was wollt ihr?“, fragt ein Passant. Wir sind von der Universität und wir sind gegen Kürzungen und Prekarität im Bildungsbereich. „Achso, ja, das ist gut!“ 👍

Wenn die Uni ein Unternehmen sein soll, warum wird es dann geführt wie das schlechteste der Welt?

Auf Höhe des Hauptgebäudes der Universität Wien stoppt der Demo-Zug. Ein Transparent mit der Forderung nach einer Vermögenssteuer und dem Logo von „Erde brennt“ wird entrollt. Eine Studierendenvertreterin hält eine Rede und schildert die prekäre ökonomische Lage von vielen Studierenden, die sich in Zeiten der Teuerung noch zusätzlich verschärft: Heizen, Mieten, Studium – wie sollen sie das finanzieren und nebenbei ausreichend ECTS sammeln? Wir vom Unterbau erleben Tag für Tag in unseren Seminaren, wie Studierende aufgrund von prekären Lebensverhältnissen und multiplen Krisen mit den Belastungen zu kämpfen haben. Wir möchten, dass hier Lösungen gefunden werden — so wie umgekehrt die Studierenden möchten, dass nicht ausgerechnet die Lehrpersonen, die sich leidenschaftlich für gute Lehre engagieren, aufgrund von selektiven Exzellenz-Kriterien, bei denen das Engagement für die Lehre kaum eine Rolle spielt, prekarisiert und gemäß §109 fortlaufend ausgetauscht werden.

Weg mit §109!
Wir haben nichts zu verlieren ... als unsere Ketten

Fazit: Studierende und Mitarbeiter*innen stehen Seite an Seite und solidarisierten sich in dem gemeinsamen Protest gegen die Unterfinanzierung und Prekarisierung im Bildungsbereich. Fortsetzung folgt am 6.12. bei der Unterbau-Demo. ✊