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Junge Akademiker:innen sind immer noch von wenigen Professor:innen abhängig. Unzählige Übergangene, auch bestens Qualifizierte, stecken in einer Warteschlange, schreibt Christian Fleck in “Akademische Karriere? Hängt von den Topdogs ab” (Der Standard, 07.10.2025), https://www.derstandard.at/story/3000000288547/akademische-karriere-haengt-von-den-topdogs-ab
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Hofbauer, Johanna; Kreiss, Katharina; Pühringer, Stephan, “‘Der Weg zur Zerstörung ist mit guten Absichten gepflastert.’ Über die ökonomischen, sozialen und epistemischen Kosten von Reformen im Wissenschafts- und Universitätssystem”. In: Kurswechsel 2 (2025), S. 12-22. https://ideas.repec.org/p/ico/wpaper/166.html
Abstract: In unserem Beitrag setzen wir uns mit institutionellen Veränderungen im österreichischen Wissenschafts- und Universitätssystem unter dem Einfluss von New Public Management und Exzellenzpolitik auseinander. Wir nehmen besonders zwei Maßnahmen in Augenschein, die Metrisierung und Verwettbewerblichung der Wissenschaftsarbeit. Dabei zeigen sich eine Reihe von strukturellen Problemen, zum einen Erschwernisse für die Grundlagenforschung, Einschränkungen der Pluralität und der kritischen Perspektiven in der Wissenschaft; zum anderen haben diese Entwicklungen zu einer deutlichen Prekarisierung der Beschäftigungsverhältnisse geführt. Zusammenfassend stellen wir fest, dass Reformen, die mit Absichten einer Weiterentwicklung und Öffnung der Universitäten verbunden waren, erhebliche ökonomische, soziale und epistemische Kosten verursachen.
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Franzke, Astrid; Springsgut, Katrin (Hg.) (2025) Gleichstellung im Wandel. Neue Herausforderungen und Wege der Karriereentwicklung von Frauen in der Wissenschaft. Roßdorf: Ulrike Helmer Verlag. https://www.ulrike-helmer-verlag.de/buchbeschreibungen/astrid-franzke-katrin-springsgut-hg-gleichstellung-im-wandel/
Inhalt: Die Gleichstellungsarbeit hat in den letzten Jahrzehnten zu einer Erhöhung des Frauenanteils in der Wissenschaft beigetragen. Und doch vollzieht sich der kulturelle Wandel hin zu einer geschlechtergerechten Hochschule nur langsam. Mangelnde Sichtbarkeit der Leistungen, Unvereinbarkeit von Wissenschaft und Sorge, (fehlende) Planbarkeit und Abbrüche von Promotionsvorhaben kennzeichnen vorhandene Ausschlussmechanismen für Frauen in der Wissenschaft.
Dieser Band untersucht, wie geschlechtergerechte Veränderungen der Hochschulstrukturen und eine diversitätssensible Wissenschaftskultur vor dem Hintergrund neuer Herausforderungen von Exzellenz, Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt von Karrierewegen erreicht werden können, um die Attraktivität des Wissenschaftssystems für Akademikerinnen zu erhöhen und ihren Karriereaufstieg zu ermöglichen. Er verbindet sowohl Perspektiven aus der empirischen Forschung als auch von Praktiker:innen im Feld der intersektionalen Gleichstellungsarbeit, der Karriere- und Nachwuchsförderung sowie der Personalentwicklung an Hochschulen und inspiriert somit aktuelle Diskurse.
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Portala, Juliette (2025) “Why Sorbonne pulled out of university ranking”, Science / Business Oct. 9, 2025, https://sciencebusiness.net/news/universities/why-sorbonne-pulled-out-university-ranking.
Inhalt: “France’s Sorbonne University plans to leave the Times Higher Education (THE) Rankings, adding its name to a growing number of universities rejecting lists that play one institution off against another. According to its president, most of these rankings are “black boxes” whose methods not only raise ethical questions but also fail to cover the breadth and diversity of university contributions.”
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Bratu, Christine (2025) “Wettlauf mit Hindernissen: Plädoyer für ein philosophisch informiertes Verständnis von ‘Vereinbarkeit’”. In: Zeitschrift für Praktische Philosophie, 12(1). https://www.praktische-philosophie.org/zfpp/article/view/491#
Aus dem Abstract: “In diesem Aufsatz argumentiere ich für die folgenden drei Thesen: (I) Aktuell ist unser Verständnis von Vereinbarkeit unterkomplex und bedarf philosophischer Klärung. (II) Vor dem Hintergrund eines philosophisch informierten Verständnisses von Vereinbarkeit gibt es guten Grund daran zu zweifeln, dass diese im so genannten akademischen Mittelbau über die gängigen Maßnahmen überhaupt hergestellt werden kann. (III) Wenn wir für den Mittelbau Vereinbarkeit in einem philosophisch informierten Sinne herstellen wollen, müssen wir das Leistungsprinzip modifizieren und zudem die Aufgabe, Vereinbarkeit herzustellen, als Aufgabe der gesamten wissenschaftlichen Gemeinschaft begreifen.”
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Weis, Joëlle; Tobias Winnerling (Hg.) Prekäres Wissenschaften. Bielefeld: transcript, 2025 (WerkstattGeschichte 92 = Jg. 2025(2)). https://werkstattgeschichte.de/alle_ausgaben/prekaeres-wissenschaften/
Inhalt: Im aktuellen Themenheft thematisieren die Beiträger*innen Machtstrukturen und Prekarität in der Wissenschaft seit dem Mittelalter. Vor dem Hintergrund aktueller Debatten über die Schattenseiten des akademischen Systems beleuchten sie die historische Spezifität, Bedingtheit und Tradition prekärer Wissenschaften.
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Alexander Pinwinkler (2025), “Wissenschaft als Betrieb: Die Autonomie der österreichischen Universitäten – mehr Spielraum oder ein Spielball der Politik?”. In: OeZG 36/1, 232-245. https://journals.univie.ac.at/index.php/oezg/article/view/9835 Abstract: Ich konzentriere mich im Folgenden auf die Frage, welche Entwicklungen, politischen Entscheidungen und Praktiken die universitäre Autonomie zu beeinträchtigen scheinen, seit diese mit dem UG 2002 gesetzlich verankert wurde. Was ist aus der Verheißung geworden, dass die Universitäten mit ihrer Autonomie mehr Spielraum gewinnen sollten? Inwiefern tragen einer kurzfristig gesetzten politischen Agenda geschuldete Interventionen, offenkundig aber auch bewusst lancierte Systemänderungen dazu bei, dass dieser Spielraum perspektivisch eher verringert denn vermehrt worden ist?
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Bergner, Sabine; Stadlbauer, Johanna (2025) Fiasco Fest: The Pedagogy Playbook. Zenodo. https://doi.org/10.5281/zenodo.17249210
Abstract: The Fiasco Fest party-workshop provides an open, festive environment in which researchers talk about highlights and failures of their research careers so far. This Pedagogy Playbook was written in the course of the "Fiasco Fest Goes Arqus" project, funded by the Arqus European University Alliance Innovation Fund. The aim of this publication is to spread the concept of the Fiasco Fest party-workshop beyond the Arqus Alliance. It is intended to enable the competent delivery of the Fiasco Fest content, regardless of the person who is leading it or the group which is taking part. It encourages adaptation for different audiences and different settings.
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